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Große Raubkatzen

An dieser Stelle möchte ich große Raubkatzen vorstellen. Es geht dabei um Tiger, Löwen, Leoparden, Pumas und mehr. Wie ist es um die jeweiligen Bestände der Raubkatzen bestellt? Wie sieht es mit Abstammung und Sozialverhalten der Tiere aus? Wie ist das natürliche Verhalten der Wildtiere gegenüber uns Menschen? Was ist der sogenannte Mini-Leopard auf dem Sofa? Können Raubkatzen etwa als Haustier gehalten werden? Fragen über Fragen …

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Tiger kennenlernen

Von dem Verbreitungsgebiet des sibirischen Tigers ist heute nur noch ein kleiner Teil vorhanden. Der freilebende Bestand ist auf rund 500 Exemplare zurück gegangen. Diese Situation sah bereits bedeutend schlechter aus. So wurde der Wildbestand in den 30er Jahren auf 50 Tiere oder weniger geschätzt. Es wurden strenge Schutzmaßnahmen verabschiedet, um diese Unterart der Tiger zu schützen, die als die größten Raubkatzen der Gegenwart bekannt sind.

So kann ein sibirischer Tiger die Länge von 190 bis zu maximal 280 cm erreichen, die Schulterhöhe kann bei 110 cm liegen. Weibchen erreichen ein Gewicht von 100 bis 167 Kilo, Männchen schaffen auch 180 bis 306 Kilo. In ihrem Lebensraum sind diese Großkatzen Temperaturen von bis zu -45° Celsius ausgesetzt.

Sie haben ein sehr dichtes Winterfell und zudem eine Speckschicht am Bauch. Mit ihrem Fell sind die sibirischen Tiger recht gut getarnt. Das ist notwendig, da sie sich an ihre Beute heran schleichen, um sie dann mit einem Satz zu überwältigen. Dabei beißen sie zuerst in den Nacken und werfen das Tier zu Boden um es dann durch einen Kehlbiss zu töten. Zu den Beutetieren gehören Wildschweine, Rothirsche, Rehe, Sikahirsche, Elche und auch Luchse. In der Regel meiden Tiger den Menschen und sogar sein Vieh. Jedoch unterscheidet der Tiger nicht unter wilden und gehaltenen Elchen und vergeht sich hier auch an den Herden der Menschen.

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Reviere und Bedrohung

Sibirische Tiger brauchen sehr große Reviere um genügend Beute zu finden. Die Größen liegen von 100 bis über 10000 Quadratkilometern. Diese Großkatzen bevorzugen bewaldete Gebiete, in denen sie sich gut anschleichen können. Sie sind eben keine Verfolgungsjäger, ihnen gelingt nur jeder zehnte Angriff. Weibchen haben die kleineren Reviere, die sich mit den Revieren der Männchen überschneiden. Diese haben meist zwei oder mehr Weibchen an ihrem Revier liegen. Nur zur Paarung leben die Tiere gemeinsam. Das letzte Gebiet, in denen es noch wilde sibirische Tiger gibt, ist die Grenzregion Sibirien, China und Nordkorea.

Aber auch hier ist der Lebensraum durch massive Abholzung bedroht. Die sibirischen Tiger konnten demnach in den letzten Jahren ihren Bestand kaum weiter ausbauen, da ihnen einfach der Lebensraum fehlt. Zudem werden die Tiere seit dem Zusammenbruch der UDSSR wieder stärker bejagt.

 
Dieses liegt daran, dass es besonders in China einen Markt für Tigerknochen gibt sowie auch die Felle sehr gefragt sind. Inzwischen ist selbst in China der Handel mit Tigerprodukten streng verboten. Dennoch gibt es einen Schwarzmarkt. Es konnte demnach festgestellt werden, dass rund 60% aller sibirischen Tiger, die einen Sender tragen und verstorben sind, durch den Menschen getötet wurden. Es sind Wilderer oder Elchzüchter, die diese Tiere töten.

Noch 2010 wurde auf einem Gipfeltreffen für den sibirischen Tiger beschlossen, dass der Bestand wilder Tiger zum Jahr 2022, dem Jahr des Tigers, verdoppelt werden soll. So wird die Überwachung von Schutzmaßnahmen verschärft. Man sollte jedoch auch den Lebensraum des sibirischen Tigers schützen, denn ohne diesen hat er keine Lebensgrundlage. Im Endeffekt kann die Vernichtung von dem Lebensraum zum größeren Problem als die Wilderei werden.

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Der Nachwuchs

Sibirische Tiger können sich über das ganze Jahr paaren weswegen das Weibchen dem Männchen über Urinmarkierungen signalisiert, dass es bereit ist. Es kommt auch vor, dass das Weibchen sich ein Männchen sucht, mit dem es einige Tage zusammen lebt, um sich mehrfach zu paaren. Nach 95 bis 112 Tagen werden drei bis sieben Jungtiere zur Welt gebracht, die 14 Tage lang blind sind. Sie bleiben ganze zwei Monate im Nest und werden ab dann mit etwas Fleisch gefüttert.

Dennoch bleiben die Jungtiere für ein halbes Jahr auf die Muttermilch angewiesen und werden erst dann entwöhnt. Sie bleiben vier Jahre bei der Mutter und suchen sich erst dann ein eigenes Revier. Das Jagen erlernen die Jungtiger ab einem Jahr, sie versuchen sich an kleineren Beutetieren. Demnach bringt die Mutter nicht jedes Jahr neue Jungtiere zur Welt was die Erholung vom Gesamtbestand verlangsamt.

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Zootiger

Weit mehr sibirische Tiger als freilebende leben in Zoos. Die Tiere sind recht zufrieden, wenn sie den ganzen Tag über entspannen dürfen und gefüttert werden. Es handelt sich um Attraktionen, sehr viele Zoos haben sibirische Tiger. Diese Großkatzen pflanzen sich auch in der Gefangenschaft fort und so müssen für die Zoobestände keine Wildtiere gefangen werden.

Weitere Tiger

Der sibirische Tiger ist die größte Katze und das drittgrößte Raubtier der Gegenwart. Es gibt jedoch weitere acht Tigerarten, von denen bereits drei ausgerottet wurden. Der Gesamtbestand aller wildlebenden Tiger wird auf 3000 bis 5000 Exemplare geschätzt, die in versprengten Regionen leben und auf Schutzräume angewiesen sind. Alle Tiger sind beliebte Jagdopfer, die zwar geschützt sind, jedoch gewildert werden.

 
Der kleinste lebende Tiger ist der Sumatratiger, der eine Länge von Kopf bis Rumpf von nur 140 cm hat und nur 120 Kilo schwer wird. Da schafft der Sibirische Tiger in beiden Punkten das Doppelte. Alle Tiger haben in der Struktur ein ähnliches Fell, das goldbraun und schwarz gestreift ist. Die Streifen gehen dabei in Ringen vom Rücken zum Bauch runter. Natürlich gibt es auch Albinos, die jedoch seltene Einzelfälle sind.

Alle Großkatzen wie auch der Tiger stammen ursprünglich vom Panthera ab, der vermutlich in Asien beheimatet war. Der Tiger ist vermutlich in China entstanden. Dieses war vor rund 1,6 bis 1,8 Millionen Jahren. Die einzelnen Tigerarten können untereinander verpaart werden, auch die Verpaarung mit Löwen ist bereits gelungen.

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Löwen kennenlernen

Die bekanntesten Großkatzen sind die Löwen, die heute noch in Afrika und kleinen Teilen Indiens vorkommen. In der Antike waren sie auch in Europa beheimatet sowie ihr Verbreitungsgebiet in Afrika und Indien deutlich größer war. Es gibt einige Unterarten der Löwen, von denen einige bereits ausgestorben sind. In Afrika gibt es vier Unterarten, in Indien eine. Löwen haben ein recht untypisches Verhalten für Katzen: Sie leben in Rudeln.

Dieses liegt daran, dass sie in ihren Revieren genügend Nahrung finden und es liegt zudem daran, dass die gemeinsame Jagd erfolgreicher ist. Immerhin gelingt nicht jeder Angriff, oft genug kann die Beute fliehen. Löwen jagen nur alle paar Tage, da sie dann reichlich fressen. Geme jagen sie anderen Raubtieren die Beute ab. Immerhin können sie sich im starken Rudel praktisch immer durchsetzen, sie sind eben die Könige der Tiere.

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Der Bestand

In freier Wildbahn gibt es noch rund 15.000 bis 30.000 Exemplare. Die Jagd auf die Löwen wurde praktisch komplett eingestellt, dennoch sind die Bestände rückläufig, da der Mensch den Tieren ihren Lebensraum weg nimmt, um Landwirtschaft und Viehwirtschaft zu betreiben. Mit weniger Lebensraum gehen die Bestände vieler afrikanischer Tiere zurück. Löwen gelten als bedroht. Es gibt allerdings durchaus noch einige Regionen mit recht stabilen Beständen.

 
Löwen werden rund 170 bis 250 cm lang und erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 120 cm. Hier gibt es Regionen, in denen die Löwen kleiner ausfallen. Männchen erreichen 150 bis 225 Kilo, in Zoos sogar bis 300 Kilo. Weibchen liegen bei rund 126 Kilogramm. In freier Wildbahn oder auch in Gefangenschaft dösen Löwen gerne über 20 Stunden am Tag. So lassen sie sich sehr gut in Zoos halten. Es wird beobachtet, dass die Tiere sich gerne kleine Kinder ansehen.

In der Antike

Besonders die Römer haben wilde Löwen gefangen und diese auch nach gezüchtet, um sie in den Kolossen zu halten. Dort hatten die Löwen Christen zu fressen und gegen Gladiatoren zu kämpfen. Diese Schauspiele haben die Massen begeistert. Immerhin war das Motto der Römer „Brot und Spiele“. In der Antike gab es noch wilde Löwen in vereinzelten Regionen Europas. Diese wurden jedoch ausgerottet. Die Löwen waren nicht die einzigen Großtiere, die regional ausgerottet wurden.

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Das Sozialverhalten

Löwen lieben ihr Leben im Rudel. Die weiblichen Tiere sind oft verwandt. Die männlichen im Übrigen auch, nur dass sie meist einer anderen Familie entspringen. Es ist nämlich so, dass es bis maximal sieben befreundete männliche Tiere sind, die in einem Rudel leben. Jedoch währt dieses Glück meist nur zwei bis drei Jahre. Dann kommen andere Löwen und fordern einen Kampf, der tödlich enden kann. Die unterlegenen Löwen erliegen nicht selten ihren Verletzungen. Es wird vermutet, dass die Mähnen der männlichen Tiere ein Schutz im Kampf sein soll. Das dichte Fell federt die Prankenhiebe und die Krallen ab.

Wenn die alten Löwen durch jüngere vertrieben wurden, dann werden alle Jungtiere getötet. So sind die Weibchen schneller zur Paarung bereit und die männlichen Tiere können sich schneller reproduzieren. Die Weibchen ziehen sich zurück, um ihre Jungen zur Welt zu bringen und leben für zwei Monate allein und jagen auch allein. Dann kehren sie zum Rudel zurück und werden in der Regel aufgenommen.

Die Jungtiere werden nun von allen Löwinnen gemeinsam aufgezogen. Die Löwen werden mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. In diesem Alter werden die männlichen Tiere vertrieben. Löwenrudel haben Reviere. Die männlichen Tiere schließen sich oft zu kleinen Gruppen zusammen, die jedoch keine Reviere haben und einfach so umher streifen. Irgendwann wird die Gruppe ein eigenes Rudel für sich beanspruchen.

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Die Jagd

Es wurde lange Zeit angenommen, dass nur die weiblichen Löwen jagen und die männlichen mit fressen dürfen. Dieses scheint jedoch nicht ganz zu stimmen. Immerhin müssen die ausgestoßenen Löwen auch selber jagen. So wird beobachtet, dass auch die Rudelführer selber jagen und dieses sogar mit Erfolg.

Jedoch gibt es auch faule Männchen, die sich von den Weibchen durch füttern lassen. Diese gehen im Verband auf Jagd und erlegen vom Hasen bis zum jungen Elefanten alles, was ihnen schmeckt. Löwen können 60 km/h schnell laufen aber nicht sehr lange. So pirschen sie sich auf wenige Meter an die Beute ran. Sie können sehr schnell beschleunigen und das machen sie nun, um sich auf die Beute zu werfen, der sie erst einmal in den Nacken beißen. Bei kleineren Tieren reicht das.

Größere Tiere werden auf den Boden geworfen, um sie per Kehlbiss zu töten. Den Opfern wird die Luft abgedrückt, bis sie erstickt sind. Nun dürfen zuerst die Männchen fressen, dann die Weibchen und erst dann die Jungtiere. Diese kriegen somit die letzten Brocken und müssen sehen, wie sie damit fertig werden.

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Krankheiten

Wildlebende Büffel haben sich von Hausrindern mit Tuberkulose angesteckt. Die Löwen haben sich an den Büffeln angesteckt. Je nach Spezies setzt die Erkrankung unterschiedlich an. Beim Löwen befällt sie den Verdauungstrakt. Die Tiere magern ab und sterben nach drei Jahren. Der erste Todesfall wurde 1995 im Kruger-Nationalpark beobachtet. Es wird gehofft, dass nur die Löwen dieser Region betroffen sind.

Jedoch kann über diesen Weg auch ein anderer Bestand infiziert werden, immerhin halten die Menschen überall ihre Hausrinder. Zudem gibt es den Felinen Immundefizienz-Virus, an dem rund 60 bis 70% der wilden Löwen leiden. Diese Erkrankung wirkt ähnlich wie Aids und legt die Immunabwehr der Großkatzen lahm. Somit werden sie noch anfälliger für die Tuberkolose. Es gibt leider gegen beide Erkrankungen keinen Impfschutz.


 

Menschenfresser

Es gibt sehr seltene Vorkommen, dass Löwen zu Menschenfressern wurden und im Regelfall ist der Mensch selber dran Schuld. Dieses ist auch im damaligen Britisch-Ostafrika der Fall, heute Kenia. Es wurde eine Brücke gebaut und die Arbeiter wurden von Löwen angegriffen. Die Löwen gingen dann sogar dazu über, das geschützte Camp zu überfallen, um an Menschenfleisch zu kommen.

Es handelte sich jedoch nur um zwei Männchen. Wie diese dazu kommen, Menschenfleisch zu fressen? Aufgrund einer Seuche sind in der Region viele Menschen gestorben, die nur notdürftig begraben wurden. So kamen die beiden Löwen auf den Geschmack und haben Menschen als Beute entdeckt. Der Vorfall wurde sogar nachgestellt und verfilmt. Im Normalfall gehört der Mensch nicht zum Beuteschema von Löwen. Es handelt sich um seltene Ausnahmen.

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Der Gepard ist dafür bekannt, dass er das schnellste Landtier der Welt ist, er erreicht bis zu 112 km/h, kann diese aber nur für rund 400 Meter halten. Der Gepard ist darauf spezialisiert, schnell laufen zu können. Er pirscht sich bis auf 50 bis 100 Meter an die Beute heran, es handelt sich in der Regel um kleine Huftiere wie Gazellen. Dann setzt der Gepard zum entscheidenden Sprint an, rennt der Beute in die Beine und bringt sie so zu Fall. Das Tier wird durch Kehlbiss getötet, mit dem es erstickt wird. Für allein jagende Tiere haben Geparden mit 50 bis 70% Erfolgsaussicht die beste Quote, nur Rudeljäger können noch bessere Erfolgsquoten aufweisen.

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Die Unterarten

Die Geparden sind in weiten Regionen verdrängt worden. Es gibt insgesamt sechs Unterarten. Eine davon lebte in Indien und Südasien, sie ist heute vom Aussterben bedroht und findet sich nur noch in wenigen kleinen Regionen im Iran, der Bestand wird auf 60 bis 100 Exemplare geschätzt. Die weiteren Unterarten leben in Afrika. Der nordwestafrikanische Gepard wird auf rund 250 Exemplare geschätzt und ist ebenfalls vom Aussterben bedroht.

Die anderen Unterarten sind bedroht bis stark bedroht. Der Gesamtbestand wird auf rund 12.400 Tiere in 25 afrikanischen Ländern und den Iran geschätzt. Die meisten Geparden leben nicht in Schutzgebieten, dieses führt leider immer wieder zum Konflikt mit dem Menschen, der Angst um sein Vieh hat.

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Die Abstammung

Da der Gepard sich in seiner Erscheinung von allen anderen Großkatzen unterscheidet, ging man davon aus, dass er eine sehr frühe Linie einnahm. Die Vorfahren der Katzen teilten sich einst in die Katzen- und Hundeartigen auf. Es wurde vermutet, dass der Gepard sich bereits in diesem Zeitraum abspaltete. Dieses kann aufgrund genetischer Tests jedoch wiederlegt werden. Der Gepard scheint seinen nächsten Verwandten im amerikanischen Puma zu finden.

In seiner Entwicklung wurde er jedoch schlanker, da er sich auf Schnelligkeit spezialisiert hat. Es wird vermutet, dass der Gepard vor rund 10.000 Jahren fast ausgestorben ist, da er in seiner Genetik eine sehr feste Linie hat, es kann bereits von Inzucht gesprochen werden. Einige Gepardenarten wie der Europäische sind bereits seit Jahrtausenden ausgestorben. Die europäische Gepardenart ist deutlich größer als die heutigen Exemplare geworden.


 

Lebensweise

Geparden bevorzugen Gegenden, die nicht bewaldet sind, da sie schnell rennen wollen. Sie wünschen jedoch dennoch die Deckung durch hohes Graß, um sich anschleichen zu können. So leben sie in den afrikanischen Savannen. Wenn sie in Wüstenregionen Beute finden, dann werden auch diese besiedelt. Geparden haben einst fast ganz Afrika besiedelt, Ausnahmen waren der tropische Wald und die Sahara. Die Weibchen leben und jagen alleine. Die Männchen hingegen leben gerne zu zweit oder zu dritt und jagen zusammen. Selten erreicht eine Gruppe die Größe von über 10 Tieren.

Von ihrer Ausstattung sind Geparden nicht so gefährlich wie andere Großkatzen, sie haben ein vergleichsweise schwaches Gebiss und können ihre Krallen nicht ganz einziehen, wodurch diese abstumpfen. Deswegen müssen Geparden andere Großräuber meiden, da sie sonst ihre Beute oder ihre Jungtiere abgeben müssen. Die meisten anderen großen Räuber jagen in der Nacht oder der Dämmerung. Geparden jagen bei Tag, um ihre Ruhe zu haben. Sie suchen in Bäumen Schutz.

Oft werden sie von Löwen belagert. Wären sie nicht auf den Bäumen, dann würden die Löwen sie töten. Das Weibchen bringt nach 95 Tagen ein bis drei Jungtiere zur Welt. Diese werden erst in einem Bau, später auf Bäumen versteckt. Die Mutter muss große Angst wegen der anderen Raubtiere haben. Die meisten Geparden werden kein Jahr alt. Wenn sie dieses jedoch geschafft haben, dann haben sie den kritischen Punkt überstanden und können bis zu 15 Jahre alt werden.

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Das Aussehen

Praktisch alle Geparden haben ein goldgelbes Fell, das durch viele kleine schwarze Punkte übersät ist, zum Bauch wird es heller. Sie erreichen eine Länge von bis zu 150 cm ohne Schwanz, dieser wird rund 70 cm lang. Die Schulterhöhe liegt bei rund 80 cm. Die Beine sind sehr schlank und lang. Von der Statur ähnelt diese Großkatze einem Windhund. Geparden sind mit rund 60 Kilo für ihre Größe sehr leicht. Sie sind perfekte Kurzstreckensprinter, überhitzen dabei jedoch rasch.

Geparden und der Mensch

Bereits 3000 vor Christus eigneten sich die Menschen in Ägypten die Fähigkeit an, Geparden zu fangen, zu zähmen und für die Jagd einzusetzen. Da die Geparden auch selber Fleisch fressen handelte es sich eher um einen Königssport der Bessergestellten. Es birgt einen großen Anreiz, eine solche Raubkatze auf die Beute zu hetzen. Deswegen hielten sich sogar europäische Könige Geparden für die Jagd. Das Problem war jedoch, dass sich gefangene Geparden nicht fortpflanzen, es mussten immer neue Exemplare gefangen werden. Dieses allein war jedoch nicht Bestandsgefährdend.

Hinzu kommt jedoch die Jagd auf diese Tiere wegen ihrer wirklich schönen Felle. So wurden die Geparden in weiten Bereichen ihres ursprünglichen Lebensraums bereits ausgerottet. Heute sind sie geschützt. Noch heute leben Geparden beim Menschen, jedoch nicht mehr zur Jagd sondern zum Ansehen im Zoo.

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Als derzeit häufigste Großkatze kann sich der Leopard bezeichnen. Jedoch ist anzumerken, dass er aus weiten Kreisen seiner Heimat bereits vertrieben wurde. So ist er in Kleinasien, Asien und Indien nur noch sehr selten anzutreffen und regional vom Aussterben bedroht. In Afrika gibt es jedoch besonders südlich der Sahara recht stabile Bestände. Leoparden siedeln im Urwald, der Savanne, den Bergen und überall dort, wo sie Wasserstellen und Beutetiere finden. Sie bevorzugen Huftiere mittlerer Größe, reißen aber auch Eidechsen, Vögel und kleine Nager (Zusatzinfo: Unterschied zwischen Gepard und Leopard).

 
Leoparden trauen sich sogar an schwierige Gegner wie Wildschweine aller Art und Paviane heran. Sie werden rund 90 bis 190 cm lang, haben einen 60 bis 110 cm langen Schwanz und erreichen eine Schulterhöhe von 70 bis 80 cm. Das Körpergewicht liegt bei 40 bis 90 Kilo, Weibchen kommen eher auf 30 bis 60 Kilo. Die Leoparden in den Wäldern sind gedrungener und kleiner. Diese Großkatzen haben ein sehr schönes goldrotbraunes Fell mit schwarzen Rosetten.

Einige Exemplare kommen mit schwarzem Fell zur Welt und werden dann Panther genannt. Es gibt gemischte Würfe, die Erbanlage ist somit nicht dominant, wird jedoch weiter vererbt. Die Leoparden werden in neun Unterarten eingeteilt, eventuell kann auch von weiteren drei Unterarten gesprochen werden. In Afrika kommt eine Unterart vor, die jedoch von Afrikanern in weitere acht Unterarten geteilt wird. Eine Unterart ist bereits im Jungpleistozän Ausgestorben.

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Jagdtechniken

Die Leoparden greifen durchaus Beute an, die schwerer als sie ist. Ab einer gewissen Größe müssen sie jedoch passen. Sie haben zwei Jagdtechniken. Sie pirschen sich nahe an die Beute ran und überrennen diese dann, um sie zu erlegen. Dabei beschleunigen die Katzen sehr schnell, können jedoch meist nicht mehr mithalten, wenn die Beute ihre Höchstgeschwindigkeit erreicht hat. Gerne wird auch mit der Lauertechnik gearbeitet.

Der Leopard legt sich an einen strategisch günstigen Punkt und wartet oft viele Stunden, bis das Wild sich ihm nähert. Er lässt sich teils direkt vom Baum auf das Opfer fallen. Oft sucht er aber auch vor dem Angriff eine bessere Position auf. Als dritte Technik lassen sich Gelegenheitsfunde berichten. Wenn der Jäger umherstreift, dann können gelegentlich kleine Tiere oder Jungtiere überrascht werden, die natürlich gerne mitgenommen werden.

Wenn Leoparden die Möglichkeit haben, dann nehmen sie Geparden die Beute ab oder machen sich an frischem Aas zu schaffen. Jedoch können Leoparden ihre Beute gegen andere große Räuber nicht verteidigen und bringen sie vor dem Fressen in Sicherheit.

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Revierverhalten

Leoparden sind typische Einzelgänger, wobei die Reviere der Männchen deutlich größer sind und sich mit denen der Weibchen überlappen. So sind Reviergrößen für Weibchen von 5 bis 20 km2 und für Männchen von 16 bis 96 km2 typisch. Die Reviere werden mit Urin, Kot, Markierungen und Lauten markiert. Sie werden gegen Artgenossen vom gleichen Geschlecht verteidigt. Wenn das Weibchen bereit ist, dann signalisiert sie es dem Männchen.

Dieses bleibt dann für rund acht Tage beim Weibchen um sich mehrfach zu paaren. Die Tiere jagen sogar zusammen. Dann trennen sie sich meist und nach 90 bis 105 Tagen kommen zwei bis vier Jungtiere zur Welt. Diese werden zuerst einmal gut versteckt. Sie beginnen mit zwei bis drei Monaten damit, Fleisch zu fressen. Sie bleiben bei der Mutter, bis sie selbstständig jagen können.

Weibchen bleiben oft in der Nähe der Mutter, wohingegen Männchen in weiterer Entfernung ein Revier suchen.

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Leoparden und Menschen

Der Bestand von Leoparden wird auf 230.000 bis 700.000 geschätzt, die allermeisten leben in Afrika. Hier breiten sich die Menschen immer weiter aus. Die Leoparden stören sich daran nicht unbedingt, auch wenn sie den Menschen aus dem Weg gehen. Es wird jedoch schon einmal das Vieh gerissen. Somit leben die Leoparden mit den Menschen im Konflikt und ziehen dabei oft genug den Kürzeren. Des Weiteren haben die Leoparden ein wirklich schönes goldenes Fell mit schwarzen Rosetten oder sie sind komplett schwarz, dann werden sie Panther genannt.

Wegen der schönen Felle oder aus Spaß werden Leoparden gejagt. In weiten Regionen ist die Jagd untersagt worden woran sich jedoch Wilderer nicht halten. Es gibt jedoch gerade Touristen oder Zoobesucher, die diese Tiere einfach schön finden und sich an ihnen erfreuen. Leoparden sind in Afrika in weiten Regionen nicht bedroht, sie können weitgehend stabile Bestände aufweisen. In sehr seltenen Fällen kommt es vor, dass Leoparden auf Menschen Jagd machen. Es sind meist kranke oder alte Tiere. Es handelt sich jedoch um Einzelfälle. Im Regelfall meiden diese Großkatzen den Menschen.


 

Schneeleoparden kennenlernen

Eine eigene Gattung der Großkatzen bilden die Schneeleoparden, die in den Hochgebirgen Asiens beheimatet sind. Sie leben z.B. in Tibet, China oder der Mongolei. Im Sommer steigen sie bis auf 6000 Meter hoch, im Winter gehen sie selten tiefer als 2000 Meter. Sie folgen dabei ihren Beutetieren. Der Schneeleopard befindet sich im Sommer oberhalb der Baumgrenze und meidet auch im Winter dichte Wälder. Er möchte gerne ein wenig von seiner Umgebung sehen können. Die Tiere haben ein hellgoldenes Fell mit schwarzen Tupfen und Rosetten. Sie haben einen sehr langen und gut behaarte Schwanz und eine verhältnismäßig kurze Schnauze.

Die Länge von Kopf bis Rumpf beträgt 80 bis 130 cm, die Schulterhöhe liegt bei 60 cm. Vom Gewicht her gibt es Exemplare von 25 bis 75 Kilo. Die männlichen Exemplare sind bedeutend größer und schwerer. Der lange Schwanz mit 80 bis 100 cm wird bei Sprüngen zum balancieren benötigt. Schneeleoparden haben sehr große Pfoten, die das Einsinken im Schnee erschweren. Die Fußballen werden durch Fell eingeschlossen und gewärmt. Die Tiere haben mit rund 4000 Haaren pro cm‘ ein sehr dichtes Fell, das im Winter am Rücken rund fünf cm lang ist, am Bauch bis zu zwölf cm. Das Sommerfell ist deutlich kürzer.

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Jagd

Der Schneeleopard jagt gerne Argalis, Blauschafe, Steinböcke, Steppenschafe, Tahre, Schraubenziegen, Pfeifhasen und Murmeltiere. Es werden auch Vögel erlegt. In unteren Regionen werden zudem Halbesel, Wildschweine, Gazellen, Hirsche oder Moschustiere erlegt. Leider sind die Bestände der Beutetiere in vielen Regionen rückläufig, weswegen der Schneeleopard auf Nutztiere ausweichen muss. Teils besteht bis zu 70% seiner Beute aus Nutztieren, was deren Besitzer sehr verärgert. Dieses führt dazu, dass die Schneeleoparden trotz Schutzbestimmungen erlegt werden.

Vereinzelt wird gefordert, dass die Landwirte für Viehverluste Ausgleichsentschädigungen erhalten sollen. Immerhin ist der Mensch daran schuld, dass die Anzahl der wilden Beutetiere stetig abnimmt. Schneeleoparden sind Lauerjäger, die an Wildwechseln eine gute Position einnehmen und abwarten, bis die Beute kommt. Dann versucht die Raubkatze den Abstand zum Opfer zu verringern und stürzt sich mit großen Sätzen darauf, um das Beutetier zu Boden zu werfen.

Das Tier wird mit einem Biss in die Kehle oder den Nacken getötet. Die Beute wird meist in Sicherheit gebracht, damit keine anderen Tiere sie finden, da der Schneeleopard mehrere Tage von einem Riss fressen möchte.

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Das Revier

Schneeleoparden werden erst seit den 80er Jahren genauer erforscht. Es konnte festgestellt werden, dass Jagdreviere mit gutem Wildbestand 20 bis 40 km2 groß sind, ansonsten aber auch über 1000 km2 haben können. Dabei überlappen sich die Reviere oft deutlich wobei die Raubkatzen einen gewissen Abstand zueinander einhalten. Je nach Region sind Reviere von weit über 500 km2 Größe notwendig, da es ansonsten einfach zu wenig Beute gibt.

Der Schneeleopard markiert sein Revier mit einem Duftsekret, Kot und Kratzspuren. Er hält sich meist für rund zehn Tage in einer Region auf, um dann weiter zu wandern. Die Tiere sind am Tag, in der Nacht aber meist in der Dämmerung aktiv. Sie passen sich dabei ihrer Beute an. Der Schneeleopard sucht sich gerne eine Felshöhle oder einen Felsspalt. Wenn er hier einige Tage nächtigt, dann polstert der Boden sich mit ausgefallenem Haar aus.

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Die Paarung und Jungtieraufzucht

Schneeleoparden sind strikte Einzelgänger und bilden nur zur Paarungszeit zwischen Januar und März für ein paar Tage ein Pärchen. Das es eine festgelegte Paarungszeit gibt ist für alle Großkatzen einmalig. Die Weibchen signalisieren ihre Bereitschaft durch Duftmarken und ein Heulen. In rund drei bis sechs gemeinsamen Tagen wird die Paarung bis zu 36mal am Tag wiederholt. Die Tragezeit dauert 94 bis 103 Tage, dann kommen ein bis fünf blinde Jungtiere zur Welt.

Es wird meist eine Höhle oder Felsspalt für die ersten Wochen verwendet, der Boden wird mit dem Fell der Mutter gepolstert. Nach zwei Monaten nehmen die Jungtiere erstes Fleisch zu sich, sie bleiben bis zu 22 Monate beim Muttertier, das somit nur alle zwei Jahre Junge bekommen kann. Die Jungtiere begleiten die Mutter bereits ab dem zweiten bis vierten Monat auf die Jagd, sind jedoch zuerst ein Hindernis. Gefangene Tiere sind bis zu 21 Jahren alt geworden. Es gibt derzeit nach Schätzungen noch 4000 bis 6600 wilde und rund 560 gefangene Exemplare dieser Gattung, das natürliche Verbreitungsgebiet ist ca. 1,8 Millionen km2 groß.

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Gefahren

Der Schneeleopard lebt in Konkurrenz zum Wolf und kann sich gegen diese Rudeltiere nicht durchsetzen. Teils wird er sogar erlegt. In unteren Regionen ist der Leopard der größte Beutekonkurrent. In der Gegenwart ist jedoch der Mensch der größte Feind dieser edlen Großkatzen. Es ist zum einen die Jagd auf die Pelze, die bereits untersagt ist. Es kommt jedoch zu Wilderei, teils auch durch die Militärs, die die Grenzen sichern. Eine weitere sehr entscheidende Bedrohung ist der Mensch in dem Punkt, dass er dem Raubtier die Beute weg jagt und somit die Nahrung knapp wird. Der Schneeleopard gilt als vom Aussterben bedroht.

Zur Abstammung

Über lange Zeit haben sich die Forscher darüber gestritten, wann sich der Schneeleopard von welcher anderen Großkatze getrennt hat. Es wurde eine direkte Verwandtschaft zum Tiger und auch zum Leopard vermutet. Durch fortschrittliche Untersuchungsmöglichkeiten sind neue Ergebnisse zu einem anderen Schluss gekommen. Der Schneeleopard hat sich vermutlich vom Löwen abgespalten, da sich das Land stellenweise hob. Somit musste sich die Population der Löwen anpassen und glitt in eine neue Art über. Der ausschlaggebende Zeitpunkt für diese Umstellung muss vor rund 1,7 Millionen Jahren gewesen sein.

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Jaguar kennenlernen

Der Jaguar kommt in Mittel- und Südamerika vor und hat ein ähnliches Erscheinungsbild wie ein Leopard. Jedoch sind seine Rosetten auf dem Körper so groß, dass in ihnen oft noch ein schwarzer Fleckt ist. Zudem sind diese Großkatzen kräftiger gebaut. Auf eine Körperlänge von 112 bis 185 cm mit einer Schulterhöhe von rund 70 cm kommen sie auf ein Gewicht von bis zu 158 Kilo. Kleinere Exemplare haben teils nur 36 Kilo.

Die Weibchen sind etwas kleiner und somit leichter. Im Schnitt sind Jaguare im Süden größer als im Norden. Sie wurden in weiten Regionen verdrängt und die heutige freilebende Population wird auf rund 15.000 bis 25.000 Exemplare geschätzt. Es handelt sich um die einzige Großkatzenart auf dem neuen Kontinent.

 
Es gab sie auch in Europa und Asien, nie jedoch in Afrika. Auf den alten Kontinenten sind Jaguare allerdings schon lange ausgestorben. In Amerika werden Lebensräume von bis zu 2700 Meter eingenommen. Jaguare suchen die Nähe zu Wasser und können sehr gut schwimmen. In seltenen Fällen gibt es schwarze Exemplare oder solche, die zum Teil schwarz sind. Jedoch lässt sich die Musterung dennoch erkennen.

Die Besonderheit am Jaguar ist sein sehr kräftiger Schädel, mit dem er durchaus die Schädeldecken der Beutetiere zerbeißt, um sie zu töten. Mehr Beißkraft haben nur noch die Tüpfelhyänen. So werden auch Schildkrötenpanzer aufgebrochen.

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Die Lebensweise

Menschen werden durch den Jaguar strikt gemieden. Die einzigen Fälle, in denen sie Menschen angriffen, führten die Tiere in die Verteidigungsposition. Es handelt sich zudem um Einzelgänger, die feste Reviere haben. Die Größe liegt bei 25 bis 150 km2, es ist sogar von bis zu 800 km2 die Rede. Die Reviere können einander überlappen wobei die Exemplare des gleichen Geschlechts sich meist aus dem Weg gehen. Zur Paarung signalisiert das Weibchen seine Bereitschaft und so lebt es für wenige Tage mit dem Männchen zusammen. Es kommt sogar in Einzelfällen vor, dass sich die Väter um die Jungen kümmern.

Diese werden ein halbes Jahr gesäugt, sie fangen jedoch früh mit der Aufnahme von Fleisch an. Jaguare bejagen über 80 Beutearten, am liebsten sind ihnen große Nager oder Pekaris, die zu den Schweinen gehören. In Freiheit werden Jaguare mit zwei bis vier Jahren geschlechtsreif, sie werden zehn bis zwölf Jahre alt.

In Gefangenschaft kann ein Alter von über 20 Jahren erreicht werden. Diese Großkatzen sind auch am Tag aktiv, verschlafen diesen aber zur Hälfte. Bis auf den Menschen haben Jaguare in ihrem Lebensraum keine Feinde. Sie stehen an der Spitze der Nahrungskette. So sind auch Konflikte mit Pumas eine Ausnahme, da sich die Tiere aufgrund verschiedener Lebensweisen aus dem Weg gehen. Gelegentliche Begegnungen verlaufen meist friedlich.

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Gefahren

Der Jaguar wurde bereits von den indigenen Völkern bejagt. Auch in der Neuzeit wird die Jagd auf ihn fortgesetzt, da die Felle wirklich gefragt sind. Inzwischen ist diese Jagd verboten, es gibt dennoch Wilderei. Die Bejagung ist derzeit jedoch das kleinere Problem, wenn der schwindende Lebensraum betrachtet wird. Der Mensch greift immer weiter in die Natur ein und zerstört somit die Lebensgrundlage für diese Großkatzen. Deswegen sind die Bestände auch trotz Schutzmaßnahmen und erster Schutzgebiete rückläufig. Der Jaguar gehört zu den bedrohten Tieren, die noch nicht vom Aussterben bedroht sind. Dieses kann sich jedoch bereits bald ändern. Neben den freilebenden Jaguaren gibt es noch einige Exemplare in rund 100 Zoos, es gibt zwölf zoologische Gärten in Deutschland, die über diese Attraktion verfügen.

Gottheiten

Bei vielen indigenen Völkern wurde der Jaguar in ihren Hochkulturen als Gottheit verehrt. So hatten die Maya einen Gott in der Gestalt eines Jaguars. Dieser wurde als der Beherrscher in der Unterwelt gesehen. Bei den Inkern war die oberste Kriegerkaste die der Jaguarkrieger. Auch in weiteren Kulturen spielte der Jaguar eine wichtige Rolle. Bereits zu diesen Zeiten wurden seine Felle getragen.

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Nebelparder kennenlernen

Die vermutlich am wenigsten bekannte Großkatze ist der Nebelparder, der jedoch die älteste Art der heute vorkommenden Großkatzen ist. Es gibt jedoch nicht allein den Nebelparder, es gibt zudem auch den Sunda-Nebelparder, der auf Sumatra und Borneo vorkommt. Es handelt sich hierbei um ein ähnlich erscheinendes Tier mit ähnlichen Lebensgewohnheiten. Jedoch handelt es sich nicht um eine Unterart vom Nebelparder, es handelt sich um eine eigene Linie. Für beide Linien ist das für Großkatzen einmalig gefleckte Fell typisch. Die Grundfarbe ist goldbraun, sie wird aber von großen Wolken aus schwarzen Punkten durchbrochen.

Diese Wolken haben einen offenen schwarzen Begrenzungsring. Es handelt sich um ein wirklich sehr schönes Fell, vielleicht sogar das Schönste von allen Großkatzen. Die Tiere werden von Kopf bis Rumpf 75 bis 105 cm lang und sind damit die kleinsten Großkatzen. Der Schwanz ist buschige 79 bis 90 cm lang. Die Tiere kommen auf ein Gewicht von 18 bis 22 Kilogramm. Der Sunda-Nebelparder hat dickere Reißzähne sowie längere Eckzähne. Der Nebelparder ist im Süden Chinas und in Thailand, Vietnam, Laos, Myanmar, Bangladesch, Kambodscha, Bhutan, Nepal und Indien verbreitet.

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Gefahren

Der Nebelparder ist bis heute in seinem Verhalten kaum erforscht worden. Es ist nicht einmal bekannt, wie viele Exemplare es noch gibt. Die Jagd wurde verboten, die schönen Tiere werden dennoch gewildert, da die Felle mehrere tausend Dollar wert sein können. Auch die Knochen und Zähne lassen sich vermarkten. Das Knochenmehl wird in der chinesischen Medizin verwendet und hat natürlich keine nachgewiesene Wirkung. Das Verbreitungsgebiet war einst ganz Südasien aber erst östlich von Indien. Heute sind diese Territorien sehr zusammen geschrumpft.

Das liegt jedoch weniger an der Jagd als mehr an der Vernichtung von dem Lebensraum. Der Nebelparder ist auf ursprüngliche Naturlandschaften mit lockeren und dichten Waldbeständen angewiesen. Unter den Großkatzen handelt es sich immerhin um den besten Kletterer, der an Ästen hängend und mit dem Kopf nach unten klettern kann. Wenn der Raubbau an der Natur fortgesetzt wird, dann ist diese bereits gefährdete Gattung schon bald vom Aussterben bedroht.

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Verhalten und Fortpflanzung

Nebelparder sind in freier Natur sehr scheu und meiden den Menschen. Die einzig bekannten Übergriffe auf Menschen geschahen aus Notwehr. In der Gefangenschaft gewöhnen sich diese Katzen jedoch gerne an den Menschen und lassen sich mitunter sogar von den Pflegern streicheln. In der ersten Zeit hatte man jedoch große Probleme mit der Zucht in der Gefangenschaft, da die männlichen Tiere die weiblichen oft getötet haben. Dieses wird in jüngster Zeit dadurch verhindert, dass die Tiere von Kleinauf aneinander gewöhnt werden. Die Weibchen können bis auf den Dezember das ganze Jahr über werfen.

Es handelt sich um ein bis fünf Jungtiere, die zuerst blind sind. Sie beginnen mit dem Fleischfressen mit zehn bis elf Wochen, werden jedoch für fünf Monate gesäugt. Eigenständig sind die Tiere mit neun Monaten, sie werden jedoch erst mit 26 Monaten geschlechtsreif. Die Tiere werden in der Wildnis bis zu 11 Jahre alt, in Gefangenschaft können sie auch 17 Jahre schaffen.

Als Beutetiere werden Tiere von kleiner bis mittlerer Größe wie Hirsche, Schweine, Affen, Vögel und auch Schlangen gefangen. Die Katzen haben es besonders auf Affen abgesehen, es sind Nasenaffen, Gibbons und Schweinsaffen. Nur gelegentlich werden die Haustiere vom Menschen gerissen. Die Besonderheit vom Nebelparder ist seine sehr raue Zunge, mit der er das Fell oder die Federn von der Beute raspelt, um dieses nicht mitfressen zu müssen.

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Zu den Sunda-Nebelpardern

In früheren Zeiten war der Meeresspiegel deutlich niedriger und zwischen vielen heute getrennten Landstücken gab es Verbindungen. So wird der Nebelparder einst Borneo und Sumatra erreicht haben. Die Populationen waren später jedoch komplett voneinander getrennt und so entwickelte sich im Laufe der Zeit eine eigene Art.

Das begann vor rund 1,4 Millionen Jahren. Vor rund 75.000 Jahren war ein weiterer wichtiger Punkt, da sich hier die Populationen von Borneo und Sumatra in Unterarten zerlegt haben. Dieses wird darauf zurückgeführt, dass der Supervulkan Toba in Sumatra ausbrach und vermutlich die dort lebenden Bestände ausgelöscht hat. Somit wurde die Insel erneut von Borneo besiedelt. Jedoch sind das nur Vermutungen. Diese scheue Katzengattung birgt heute noch viele Rätsel.

Sie kann zwar sehr gut klettern, wurde jedoch dennoch öfter am Boden als auf den Bäumen gesichtet. Dieses ist ein noch ungelöstes Rätsel, da man davon ausging, dass diese Katzen weitgehend auf Bäumen leben. So sind die Bestände in bewaldeten Regionen deutlich dichter als in abgeholzten Bereichen, das gilt auch für den Nebelparder. Der Sunda-Nebelparder hat kleinere wolkenartige Flecken. Die gesamte Fellzeichnung ist insgesamt etwas dunkler. In Sumatra ist die Dichte der Populatin deutlich geringer, da sich diese Großkatzen ihr Revier mit den dort lebenden Tigern teilen müssen. In Borneo gibt es keine Tiger und somit muss sich der Sunda-Nebelparder seine Beute nicht teilen. Die Art ist in weiten Teilen des ursprünglichen Verbreitungsgebietes nicht mehr zu finden, sie gilt als bedroht.

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Pumas kennenlernen

Der Puma besiedelt mit sechs lebenden Unterarten ganz Südamerika und Nordamerika mit Ausnahme des äußeren Nordens. Es ist die Katze mit dem größten Verbreitungsgebiet. Sie wird vom Kopf bis Rumpfende 68 bis 155 cm groß, die Schulterhöhe liegt bei 60 bis 70 cm. Das Gewicht der Männchen kann 53 bis 72 Kilo betragen, das der Weibchen 34 bis 48 Kilo. Im Norden und Süden sind Pumas deutlich größer und reißen auch deutlich größere Beute als am Äquator.

Dieses kann daran liegen, dass in den tropischen Wäldern der Jaguar beheimatet ist, der die großen Beutetiere für sich beansprucht. Im Gegensatz zum Jaguar ist der Puma keine Großkatze, sondern gehört zu den Kleinkatzen. Dieses ist so, obwohl er nahe mit dem Gepard verwend ist, der zu den Großkatzen gerechnet wird. Der nächste Verwandte ist jedoch der Jaguarundi, der ebenfalls in Amerika vorkommt.

Der Puma wird zwar in sechs Unterarten unterteilt, ursprünglich in sogar 24 bis 32 einzelnen Unterlinien, dennoch ist die Genetik sehr einheitlich. Pumas sind die Tiere, die mit bis zu 5,50 Metern am höchsten springen können. Sie springen einfach so in einen Baum oder auf einen Felsen. Sie können recht schnell rennen, verfolgen ihre Beute jedoch nicht, wenn ein Überrumpelungsangriff nicht gelungen ist. Sie fliehen auch nicht vor ihren Feinden, sie retten sich in Bäume. Zu den Feinden gehören neben dem Menschen die Wölfe, Bären und Jaguare. Diesen fallen jedoch nur junge, alte oder kranke Exemplare wirklich zum Opfer. Pumas haben ein goldbraunes, teils rotbraunes Fell, das zum Bauch heller wird. In freier Wildbahn werden sie acht bis 13 Jahre alt, in Gefangenschaft schaffen sie auch 20 Jahre.

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Zur Lebensweise

Der Puma jagt von Mäusen bis zum Elch alles, was er erwischen kann und verzichtet hierbei lediglich auf Echsen. Natürlich haben diese Raubkatzen Vorlieben, die sich nach der Verbreitung der Beutetiere richtet. So werden besonders gerne Hirsche gejagt. Es werden aber auch Waschbären, Biber, Kojoten, Rotluchse, Opossums oder Ratten gefangen. Der Puma geht jedoch prinzipiell nicht an Aas. Der Puma schleicht sich an größere Beute heran und springt dann auf den Rücken des Opfers um das Genick zu zerbeißen. Pumas sind strikte Einzelgänger mit Revieren, die bis 1000 km2 groß sein können.

Die Reviere der Männchen sind bedeutend größer und überlappen die der Weibchen. Diese signalisieren den Männchen ihre Bereitschaft und dulden diese dann. Erst ein paar Wochen vor der Geburt trennen sich die Tiere wieder. Es werden ein bis sechs Jungtiere geboren, die nach etwa sechs Wochen erste feste Nahrung zu sich nehmen. Die Jungtiere trennen sich nach rund 20 Monaten vom Muttertier und suchen sich eigene Reviere.


 

Die Menschliche Bedrohung

Der Mensch stellt für den Puma die größte Bedrohung dar, es wurde in früheren Zeiten versucht diese große Kleinkatze in Nordamerika auszurotten. Das gelang bis in die Region der Rocky Mountains weitgehend. Inzwischen sind die Tiere geschützt und breiten sich wieder aus. Während der Verfolgung waren Pumas recht scheu. Derzeit können sogar einige Exemplare nahe von Städten beobachtet werden.

Der gesamte Bestand wird auf rund 50.000 ausgewachsene Tiere geschätzt, damit gilt der Puma als nicht gefährdet. Wenn ein Puma einen Menschen anfällt, dann geht das natürlich durch die gesamten Medien und wird heiß diskutiert. Fakt ist jedoch, dass auf hunderte Millionen Einwohner in Nordamerika nur rund vier Übergriffe in einem Jahr stattfinden, die in der Regel nicht tödlich enden. Somit ist diese direkte Gefahr für den Menschen zu vernachlässigen. Der Puma sieht den Menschen nicht als Beute an, das gilt sogar für Kinder. Dennoch sollte man sich diesen Tieren nicht nähern, sondern immer einen weiten Abstand wahren.

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Der Florida Panther

Es handelt sich um eine Pumaunterart, die sich jedoch nicht als eigene Unterart durchsetzen konnte. Dennoch wird ernsthaft versucht, dass diese Tiere, die als ausgestorben betrachtet wurden und wiederentdeckt werden konnten, geschützt werden. Da diese wenigen dutzend Tiere starke Anzeichen von Inzucht aufwiesen, wurden sogar weibliche Pumas aus Texas eingeführt, um hier Junge zu bekommen.

Dann wurden diese Muttertiere wieder entfernt. Dieses hat sehr geholfen, um die Inzuchtzeichen zu korrigieren. Wiederentdeckt wurde der Florida Panther im Jahr 1972, es handelte sich um nicht einmal 30 Tiere. 1995 waren es rund 30 bis maximal 50 Exemplare, inzwischen sind es bereits 50 bis 70 Tiere. Die Schutzmaßnahmen zeigen Wirkung. Viele der Florida Panter sind mit einem Sender ausgestattet worden, um sie exakter beobachten zu können.

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Luchse kennenlernen

Die heutigen Luchse teilen sich in vier Unterarten, von denen der Kanadische und Eurasische Luchs zusammen mit dem Paradelluchs auch einer Gattung zugeordnet werden, was jedoch nicht richtig ist. Dann gibt es noch den Rotluchs. Der Paradelluchs gehört zu den bedrohtesten Katzen überhaupt, die in Spanien vorkommt.

Sie hat den kleinsten Lebensraum der Luchse. Der Eurasische Luchs findet sich vereinzelt in Mitteleuropa, dann in Osteuropa und in Asien im Gebiet der ehemaligen UDSSR sowie in Teilen Zentralasiens. Der Kanadische Luchs kommt dem Namen nach in weiten Teilen Kanadas vor. Der Rotluchs beginnt seine Population dort, wo der Kanadische Luchs aufhört und besiedelt weite Teile Nordamerikas. Hier wird nun der Eurasische Luchs betrachtet, der auch im deutschsprachigen Raum beheimatet ist, dem die Kanadischen Luchse, die Rotluchse und die Paradelluchse entspringen.


 

Der Eurasische Luchs

Nach Bären und Wölfen handelt es sich um das größte europäische Raubtier der Gegenwart. Luchse sind zwar von mittlerer Größe, sie zählen jedoch nicht zu den Groß- sondern zu den Kleinkatzen. Sie entspringen jedoch den Urahnen, aus denen die Großkatzen entstanden sind. Ganz allgemein haben Luchse eines der dichtesten Felle überhaupt. Der eurasische Luchs ist goldbraun mit oder ohne Punkten. Er hat einen Backenbart, dessen Funktion noch ungeklärt ist. Es wird vermutet, dass die Tiere an der Stellung vom Backenbart die Laune der anderen Artgenossen ablesen können.

Luchse haben zu den Ohren lange Haare, die ihnen beim Hören helfen. Sie hören eine raschelnde Maus in 50 Metern Entfernung, ein laufendes Reh in bis zu 500 Metern. Luchse haben sehr lange Beine. Vom Nacken bis zum Rumpfende sind sie so lang, wie sie hoch sind. Sie haben zudem große Pfoten, die ein Einsinken im Schnee verhindern. Selbst bei einem halben Meter Schnee können sie noch jagen.

Vom Kopf bis zum Rumpfende sind Eurasische Luchse 80 bis 120 cm lang, sie haben eine Schulterhöhe von rund 50 bis 70 cm. Der Schwanz ist mit bis maximal 25 cm recht kurz geraten. Männliche Tiere werden 20 bis 25 Kilo schwer, Weibchen sind etwas kleiner und rund fünf Kilo leichter.

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Die Jagd

Männchen beanspruchen rund doppelt so große Reviere. Diese sind je nach Wildbestand rund 10 bis über 450 km2 groß. Es werden dichte Waldareale bevorzugt, die Deckung bieten. Die Beute wird meist am Waldrand erlegt. Luchse lauern der Beute auf, schleichen sich heran oder überraschen diese.

Zur Strategie gehört es, dass die Tiere mit keiner Gefahr rechnen und überrumpelt werden. Wenn die Tiere jedoch um die Gefahr wissen, dann werden sie vorsichtiger. Somit wandert der Luchs ständig in seinem Revier, um auf unvorbereitete Tiere zu stoßen. Besonders beliebt sind Huftiere mit einem Gewicht von bis zu 25 Kilo. Bevorzugt werden Rehe erlegt. Es gehören aber auch Kaninchen, Marder, Füchse, Wildschweine, Murmeltiere, Eichhörnchen oder Mäuse zur Beute. Aas wird nur in äußerster Not gefressen. Die eigene Beute wird jedoch über mehrere Tage genutzt.

Kleine Beute wird tot gebissen, größere wird per Kehlbiss erstickt. Luchse möchten ihre Beutetiere mit wenigen Sätzen stellen, können dabei sehr stark beschleunigen, sehen jedoch von einer Verfolgung ab. Der Tagesbedarf an Fleisch liegt bei einem guten Kilo.

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Die Paarung

Weibliche Luchse signalisieren ihre Bereitschaft durch Duftspuren und Rufen. Die Männchen kommen, treffen mehrere aufeinander, dann kommt es zum Kampf. Das Weibchen paart sich meist mit nur einem Männchen, das dann wieder verschwinden darf. Die Tragzeit liegt bei rund 73 Tagen. Es wird ein sicherer Platz aufgesucht um zwei bis fünf Jungtiere auf die Welt zu setzen. Diese naschen bereits nach nur vier Wochen vom Fleisch, werden jedoch bis zu fünf Monate gesäugt.

Die Jungtiere bleiben etwa ein Jahr bei der Mutter. Dieses ist das kritische Jahr, da die Jungtiere anderen Räubern zum Opfer fallen können oder an Krankheiten sterben. In der Neuzeit sind Autos zu einer ernsthaften Bedrohung für unerfahrene Jungtiere geworden. Und auch wenn sie dieses Jahr überleben, werden sie es nur schaffen, wenn sie ein eigenes Revier finden. Das schafft nur jeder vierte Jungluchs, der Rest stirbt vorher.

Wenn sie es allerdings geschafft haben, dann können sie zehn bis 15 Jahre alt werden, in Gefangenschaft sogar bis zu 25 Jahren. Weibliche Tiere werden nach 21 Monaten geschlechtsreif, männliche nach etwa 22 Monaten. Das passt mit der Tragzeit von 73 Tagen, um nach zwei bzw. drei Jahren ersten Nachwuchs zu haben.

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Der Luchs und der Mensch

Der Mensch sah in der Vergangenheit Bären, Wölfe und Luchse als Bedrohung von seinen Haustieren an und hat somit versucht, all diese großen Räuber auszurotten. In Westeuropa ist das gelungen. Jedoch wurde die Jagd verboten oder sehr stark eingeschränkt und all diese Räuber breiten sich wieder Richtung Westen aus, bzw. werden neu angesiedelt. Das gilt auch für Luchse, die es inzwischen wieder in der Schweiz gibt, es sind nach Schätzungen rund 130 Exemplare.

In Rumänien sind es vermutlich sogar 1500 Exemplare, Polen kommt auf 180 Tiere. In Europa, außer Russland, liegt der Bestand vermutlich bei 7.000 Luchsen, der Gesamtbestand Eurasischer Luchse liegt bei knapp 50.000 Tieren. Derzeit wird besonders in Mitteleuropa, besonders auf dem Balkan, gewildert, da sich mit den Fellen Geld verdienen lässt. Da Luchse auch kleineres Hausvieh reißen ist das ein weiteres Problem.

Es wurden Luchse beobachtet, die ihre Jungen in unmittelbarer Umgebung zu Touristengebieten aufgezogen haben. Der Mensch wird zwar gemieden, jedoch scheint dazu eine geringe räumliche Distanz zu genügen. Luchse würden einen Menschen nur dann angreifen, wenn sie sich verteidigen müssen. Solche Vorfälle sind die Ausnahme, natürlich sollten diese wilden Tiere nie gereizt werden.

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Wiederbesiedelung

Luchse suchen ihre Reviere in der Nähe zu anderen Luchsen. Somit wird sich ihr Territorium nur dann wirklich ausdehnen, wenn der Populationsdruck hoch ist. Auch dann werden keine weit entlegenen Territorien zurückerobert. Soll dieses passieren, dann müssen die Luchs künstlich angesiedelt werden. Diese Bemühungen stoßen auf Widerstand, da die Luchse Haustiere angreifen und Wildbestände dezimieren. Letzteres machen sie weniger stark als befürchtet wurde.

Jedoch sorgen sie dafür, dass der Wildbiss durch Rehe und Hirsche zurück geht. Sie sprengen die großen Gruppen soweit auf, dass diese sich auf größerer Fläche verteilen, dann verteilt sich auch der Wildbiss und ist weniger gravierend. So löst der Luchs ein Problem, das auftrat, nachdem die großen Räuber vertrieben waren: Die Wildbestände müssen künstlich dezimiert werden, um Schäden am Forst zu mindern.

Von der erneuten Ansiedlung der Luchse versprach man sich außerdem, dass diese die kranken und alten Tiere reißen würden. Hier ist man ein wenig enttäuscht. Aufgrund der Jagdtechniken der Luchse sind sie nicht auf geschwächte Exemplare angewiesen. Die Luchse wirken sich fast gar nicht auf die Beutedichte aus, da sie nur wenige Tiere in ihrem großen Revier erlegen. Die Verluste durch Krankheiten und Unfälle sind bei weitem höher. Es ist außerdem noch anzumerken, dass die Bestände der Luchse in Korrelation zu denen der Wölfe stehen. Wenn die Bestände der Wölfe abnehmen, dann nehmen die Bestände der Luchse entsprechend zu.


 

Der Leopard für das Wohnzimmer

Neben den Großkatzen gibt es diverse Kleinkatzen. Die in Asien verbreitetste Kleinkatze ist die Bengalkatze. Diese unterliegt jedoch nicht einer einheitlichen Linie, es gibt in der Fellzeichnung gravierende Unterschiede. Somit wird versucht, diese Katzenart in Unterarten zu klassifizieren.

Jedoch streitet man sich darüber, ob es sich bei den Klassifizierungen wirklich um Unterarten handelt. So sind ein Europäer, ein Asiat, ein Inder, ein Indianer und ein Afrikaner alles Menschen, so verschieden sie aufgrund der Hautfarbe auch aussehen. Sie alle gehören zu einer Gattung. So ist es auch mit den Bengalkatzen, die vom Nordosten Chinas bis Indien vorkommen, es gibt sie zudem auf einigen Inseln der Philippinen. Es gibt jedoch auch Gruppen, die sich genetisch zueinander unterscheiden und dann wäre eine Einordnung in Unterspezies gerechtfertigt. Derzeit streitet man sich über die Berechtigung von insgesamt zwölf Unterarten. Diese haben alle ihre eigenen Verbreitungsgebiete, diese überschneiden sich nicht, da die Katzen sich dann miteinander mischen würden.

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Die Optik

Die typische Bengalkatze sieht aus wie ein gelboranger Leopard mit schwarzen Flecken und Tupfen. Zum Bauch hin geht die Farbe in weiß über. Es gibt jedoch z.B. die Amurkatze, die vom Kopf her ein wenig wie eine grau getigerte Hauskatze aussieht, deren Tigerung auf dem Körper jedoch verwaschen graubraunschwarz aussieht. Viele der Unterarten“ haben nicht den typischen Leopardenlock. Aber dieser ist beim Menschen besonders beliebt, was sich in zwei Trends äußert: Der unschöne Trend ist, dass die Bengalkatzen wegen ihrer Felle bejagt werden. Der Handel ist bereits verboten und auch die Jagd auf diese Katzenart ist in vielen ihrer Heimatländer verboten worden. Bevor diese Maßnahmen eingeleitet wurden sind jedoch jedes Jahr hunderttausende Felle gehandelt worden.

Der zweite und deutlich schönere Trend ist, dass die Bengalkatze vom Menschen domestiziert wird. Dafür gibt es in Deutschland sogar Vorschriften. Die ersten Generationen müssen in einem Freigehege aufgezogen werden. Sie müssen den Übergang vom Wildtier zum Haustier innerhalb einiger Generationen durchlaufen. Jedoch muss der heutige Katzennarr keine Exemplare aus dem Tropenwald fangen, das hat man bereits gemacht, die Domestizierung ist bereits abgeschlossen. Viele zahme Begalkatzen erfreuen sich eines schönen Zuhauses bei einem Menschen und lassen sich wie andere Katzen auch streicheln, füttern und verwöhnen.

Bengalkatzen können zwar von 550 Gramm bis über sieben Kilo wiegen, die domestizierten Exemplare gleichen in ihrer Größe und Gewicht jedoch sehr der Hauskatze, sie haben nur etwas längere Beine. Der Mensch kann sich somit wirklich eine richtige Raubkatze als Haustier halten. Wenn er das Tier von kleinauf an Futter, Streicheleinheiten und das Zuhause gewöhnt, dann wird sich das Tier gerne auch mit anderen Katzen verstehen. In freier Wildbahn sind Bengalkatzen jedoch Einzelgänger mit festem Revier in einer Größenordnung von mehreren km2.

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Der Lebensraum

Die Bengalkatze bevorzugt Höhen von 0 bis 1000 Metern, sie wurde jedoch auch bereits in über 3000 Metern Höhe gesichtet. Die Tiere besiedeln die Nutzflächen der Menschen und jagen hier Nager bis zur Größe von Kaninchen. Sie fressen aber auch sehr gerne Käfer oder andere Kleintiere. Wenn die Bengalkatze es sich aussuchen kann, dann bevorzugt sie ursprüngliche Natur mit einer buschigen oder bewaldeten Vegetation. Die Katzen rasten auch auf Bäumen, sie suchen aber am Boden Schutz. Sie besiedeln kalte Regionen, solange die Schneehöhe nicht deutlich über zehn cm hinaus geht. Sie leben z.B. in einigen Regionen von Sibirien.

Sie leben aber auch nahe am Äquator. Die Bengalkatze lebt eigentlich überall dort, wo sie etwas zu fressen findet. Findet sie ihr Futter als Haustier beim Menschen, dann ist sie auch damit sehr zufrieden. Bengalkatzen sind im Übrigen gute Schwimmer und haben so auch viele Inseln in Küstennähe besiedeln können.


 

Sich ein Kitten kaufen

Wer jetzt auch seinen Stuben-Leoparden haben möchte, der sollte wissen, dass eine reinrassige Bengalkatze noch immer ein Exot ist. Je nach Abstammung liegen die Preise bei rund 500 bis 1500 Euro für ein Exemplar. Mischlinge sind natürlich günstiger, sie haben jedoch nicht das schöne Leopardenfell. Für Exemplare mit wirklich schönem Fell werden natürlich höhere Preise gezahlt.

Wer sich eine reinrassige Bengalkatze mit schönem Fell kauft, der sollte dieses Tier wirklich züchten. Zur Zucht sollten natürlich reinrassige Exemplare ausgesucht werden. Wer einen Kater hat, der kann für jeden Akt ein paar hundert Euro verlangen. Es handelt sich um einen kleinen Markt für Liebhaber-Katzennarren.